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Erlebnisbezogenes Design

Instrument des Erlebnismarketing. Es ist nicht nur das Ergebnis einer kreativen Lei­stung, sondern erfordert auch verhaltenswis­senschaftliche Erkenntnisse (Design-Ma- nagement, Produktdesign). Designer müssen sich auch als Sozialtechniker begrei­fen, die Umwelten für spezielle Zielgruppen schaffen. Dazu liefert die Konsumenten­forschung viele Beiträge. Das Design eines Produktes umfaßt die ge­samte sinnlich wahrnehmbare Gestaltung durch Form und Farbe, Geruch, Geschmack und Geräusch. Designer konzentrieren sich noch zu stark am visuellen Erscheinungsbild, ein erlebnisbezogens Design sollte alle Sinne des Konsumenten ansprechen. Erste Ansätze zeigen der Einsatz von Duftstoffen, Vi­deotechnik, Lasertechnik u. a. m. Das Streben nach funktionalem Design und schöner Form hat häufig zu langweiligen und austauschbaren Produkten geführt. Das gilt für die Architektur ebenso wie für industriel­le Produkte. Hinzu kommt, dass die Form­gebung sich nach übereinstimmenden Kli­schees richtet, da Designer offensichtlich über Leitbilder verfügen, was bei der Gestal­tung guter und schöner Formen „in“ ist. Ein erlebnisbetontes Produktdesign ist in der Lage, Präferenzen beim Verbraucher und da­mit auch eine attraktive Umwelt zu schaffen. Die Umweltpsychologie lehrt uns, dass die Anziehungskraft von Produkten und die Präferenzen der Konsumenten für eine Mar­ke auch von Erlebnis wirkungen geprägt wer­den. Und dazu reichen funktionale und nur schöne Formen nicht aus. Vielmehr sind fol­gende Anforderungen an eine erlebnisbezo­gene Produktgestaltung zu stellen: - Erlebnisbezogenes Design bedingt die Orientierung an den Lebensstilen und Le­bensgewohnheiten der Verwender. - Erlebnisbezogenes Design soll mehrere Sinne beim Verwender ansprechen (nicht nurdas Auge). - Erlebnisbezogenes Design als Marketing­instrument weist enge Beziehungen zur Kommunikationspolitik auf. Beispiele: Braun und Lamy haben aus der Ge­staltung ihrer Produkte eine Unternehmens­philosophie auf gebaut. Rowenta positioniert Hausgeräte (Toaster, Kaffeekanne) als Teil des Frühstückserlebnisses durch Anpassung des Designs an Farben und Dekors ausge­wählter Eßservice. Martini & Rossi nutzt die Verpackung als verlängerten Arm der Me­dienwerbung am POS durch Abbildung von Motiven aktueller Anzeigenkampagnen. Andere Beispiele liefern Armbanduhren und Brillen: Eine Armbanduhr wie die Swatch geht vom Bedürfnis der Konsumenten nach Abwechslung und modischem Auftritt aus. Diese Uhr ist nicht nur ein Zeitmesser, son­dern auch und v. a. ein nonverbales Kom­munikationsmittel. In vergleichbarer Weise entwickelt sich die Brille durch neues Design von der bloßen (und austauschbaren) Sehhil­fe zum Bestandteil des gesamten kommuni­kativen Eindrucks einer Person. Im Zuge dieser Designbemühungen werden Bügeleisen zu bunten und spaßigen Haus­haltsgeräten, bebilderte Kühltruhen zu lust­bereitenden und appetitanregenden Nah­rungsspendern. Die Devise für das erlebnisbetonte Design heißt: Alle Sinne des Konsumenten anspre­chen! Multisensuale Wirkungen erzeugen! Literatur. Mehrabian, A., Räume des Alltags oder wie die Umwelt unser Verhalten bestimmt, Frank­furt, NewYork 1978.

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