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Allokation

Zuordnung der verschiedenen – Produktionsfaktoren und/oder des Einkommens auf die alternativen Verwendungszwecke innerhalb einer Volkswirtschaft. Die Knappheit der verschiedenen Produktionsfaktoren erfordert einen effizienten Faktoreinsatz (Allokationseffizienz), der durch eine freie marktmäßige Preisbildung erzielt werden soll. Pareto-Optimum

(engl. allocation) Unter Allokation wird die Aufteilung gegebener Ressourcenbestände (Produktionsfaktoren) auf unterschiedliche Verwendungsmöglichkeiten verstanden. Wegen der grundsätzlichen Ressourcenknappheit ist die Allokation ein Optimierungsproblem. Die Mikroökonomik (Volkswirtschaftslehre) liefert im Modell unter den Bedingungen eines vollkommenen Marktes (Marktformen) eindeutige Aussagen, wann die Allokation optimal (effizient, Effizienz) ist. Im (realitätsnäheren) Fall eines unvollkommenen Marktes kann es Aufgabe des Staates werden, in die Allokation korrigierend einzugreifen oder Marktversagen präventiv zu verhindern (z. B. durch a Finanzaufsicht). Insbesondere die p Finanzmärkte sind an der gesamtwirtschaftlichen Ressourcenallokation erheblich beteiligt (siehe auch Informationsmanagement in Verbindung mit Allokation und Distribution von Informationen).

In der sozialistischen Wirtschaftslehre: Zuweisung knapper wirtschaftlicher Ressourcen auf alternative Verwendungszwecke in der Gütererzeugung.

Aufgrund des Knappheitsproblems muss dabei Verschwendung vermieden werden.

In der Umweltwirtschaft:

Der aus der Volkswirtschaftslehre stammende Begriff beschreibt die optimale Verteilung von knappen natürlichen Ressourcen auf die beschränkten Produktionsanlagen zur Erzeugung der Gütervielfalt mit dem höchsten Nutzen für alle Konsumenten einer Volkswirtschaft. In der Umweltpolitik wurde in diesem Zusammenhang überlegt, ob der Markt als Verteilungsmechanismus die optimale Allokation und somit die maximale Wohlfahrt für eine Volkswirtschaft erzeuge, wobei das Problem des Marktversagens hierbei nicht berücksichtigt wird.

In der Wirtschaftssoziologie: allocation, Zuteilung, Anweisung, Verteilung. [1] Bezeichnet in der Ökonomie die Verteilung prinzipiell knapper Ressourcen mit dem Ziel, sie gemäss der Dringlichkeit der Zwecke zu verteilen. Eine optimale Allokation von Ressourcen (Pareto- Optimum) ist jedoch nur unter Annahme einer spezifischen Wohlfahrtsfunktion möglich (normative Ökonomik).

[2] Aus dem Sprachgebrauch der Ökonomie von der Soziologie entlehnt, bezeichnet Allokation allgemein eine Verteilung wichtiger Komponenten innerhalb eines Systems derart, dass sie mit dem Funktionieren des Systems in einem gegebenen Zustand vereinbar sind. Speziell werden in der Systemtheorie unter Allokation jene Prozesse verstanden, die eine Verteilung der Komponenten oder Teile des Systems unter dem Gesichtspunkt der Aufrechterhaltung des Gleichgewichtszustandes sicherstellen, so beispielsweise in Persönlichkeitssystemen die Bedürfnisdispositionen, in sozialen Systemen die Rollen oder Rollenerwartungen (T. Parsons u. E.Allokation Shils 1951).

Zuweisung (Verteilung) von Produktionsfaktoren auf unterschiedliche Verwendungszwecke. Wegen der Knappheit der Ressourcen ist eine effiziente Allokation von grosser Bedeutung. Eine Allokation ist dann effizient, wenn durch eine Veränderung der Verteilung nicht mehr von einem Gut hergestellt werden kann, ohne dass nicht zugleich von einem anderen weniger produziert werden muss. In Marktwirtschaften fällt dem Preis die Funktion der Allokation auf den verschiedenen Märkten zu.   Literatur: Schneider, H., Mikroökonomie, 4. Aufl., München 1986.

Zuordnung von Produktionsfaktoren, Rohstoffen und intermediären Gütern zur von rruu,,....;nten ausgeführten Produktionsprozessen sowie von finalen Gütern zu den konsumierenden Wirtschaftssubjekten. Allokation im statischen Sinne bezeichnet das Ergebnis einer solchen Zuordnung, während unter Allokation im dynamischen Sinne die Aktivität der Zuordnung verstanden wird. Zur Vermeidung von Verwechslungen ist im letzteren Fall der Terminus Allokationsdynamik angebracht. Aus der Endlichkeit der Ressourcen, der Nichtsättigung der Bedürfnisse bezüglich mindestens eines Gutes und aus der Technologie, welche aus endlichen Inputs nur endliche Outputs zu produzieren gestattet, folgt die Existenz knapper Ressourcen. Wegen der Existenz knapper Ressourcen kommt effizienten Allokationen besondere Bedeutung zu, wobei eine Allokation dann effizient ist, wenn unter Beachtung der in der Wirtschaft herrschenden Verhältnisse keine andere Allokation existiert, in welcher kein Wirtschaftssubjekt schlechter, mindestens jedoch eines besser gestellt ist als nach der ersteren Allokation; eine solche effiziente Allokation heißt auch ein - PARETOOptimum. Eine Allokation ist ein Gleichgewicht der Wirtschaft, wenn unter den gegebenen Zuständen der Volkswirtschaft kein Wirtschaftssubjekt (in manchen Modellen keine Koalition von Wirtschaftssubjekten) eine Veranlassung bzw. Möglichkeit sieht, von dieser Allokation abzuweichen bzw. eine solche Abweichung durchzusetzen. Die Allokationsdynamik wird von Allokationsmechanismen beschrieben, die eine initiale Allokation in Abhängigkeit von den in der Volkswirtschaft herrschenden Verhältnissen (Erstausstattung, Präferenzstruktur, Technologiemöglichkeitsmenge) in eine andere Allokation (i.d.R. eine Gleichgewichtsallokation) transformieren. Spezielle Allokationsmechanismen sind u.a. Tätormementprozesse und NonTätonnementprozesse, die den Preismechanismus zu modellieren versuchen und ein Wettbewerbsgleichgewicht zu erreichen gestatten. Ferner sind als bedeutende Gruppen von Allokationsmechanismen P1anlWacnrW7esce (die Allnkation erfolgt nach den Präferenzen einer Zentralinstanz), Referendummechanismen (Abstimmungsprozesse für öffentliche Güter), incentive-kompatible Allokationsmechanismen (Anreizmechanismen) für öffentliche Güter sowie einige von Leonid HURWICZ und Mitarbeitern (1960, 1973) synthetisierte Allokationsmechanismen (greed-Prozeß, B-Prozeß) zu nennen. Das Allokationsproblem und seine Analyse wird allgemein als die zentrale Aufgabe der theoretischen Ökonomie sowie der Ordnungspolitik schlechthin betrachtet. Ch.S. Literatur: Campbell, D.E. (1987). Hurwicz, L. (1973). Hurwicz, L. (1960)

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