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Annuitätenrechnung

Variante der Kapitalwertrechnung insofern, als man die Annuität der Nettozahlungen (Rückflüsse) einer Investition AN durch Transformation ihres Kapitalwertes Co in eine äquivalente Reihe gleich hoher Zahlungen zu den einzelnen Zahlungszeitpunkten t = 0, ..., T des Planungszeitraumes erhält. Diese Transformation erfolgt bei gegebenem Planungshorizont T und gegebenem Kalkulationszinssatz i mit Hilfe tabellierter Wiedergewinnungsfaktoren WF (i, T). Es gilt: AN = C0 • WF (i, T). Zerlegt man den Kapitalwert in seine Komponenten Barwert der Investitionsausgaben, Barwert der Rückflüsse und Barwert des Liquidationserlöses, dann ergibt sich: Annuitätenrechnung   In Analogie zum Vorteilhaftigkeitskrite- rium der Kapitalwertrechnung lautet jenes der Annuitätenrechnung: Eine Investition ist absolut vorteilhaft, wenn die Annuität ihrer Nettozahlungen nicht negativ ist, bzw. eine Investition ist vorteilhafter als eine alternative Investition, wenn die Annuität ihrer Nettozahlungen höher ist. Im übrigen sind bei Durchführung eines Alternativenvergleichs anhand von Annuitäten dieselben Voraussetzungen zu beachten wie beim Alternativenvergleich anhand von Kapitalwerten. Für ein Investitionsprojekt mit Investitionsausgaben I0 = 60 000,-DM, einer Lebensdauer T == 3 Jahre, jährlich konstanten Rückflüssen R = Rj = R2 = R3 = 25 000,-DM und einem Liquidationserlös von Null beträgt •   die Annuität der Investitionsausgaben bei einem Kalkulationszinssatz von 10% ANi = 60000 • WF (0,10;3) = 60000 • 0,          4021 = 24126,-DM, •   die Annuität der Rückflüsse ANr = R = 25 000,- DM, •   die Annuität der gesamten Zahlungsreihe AN = -24126,- + 25 000,- = 874,- DM. Da die Annuitätenrechnung bei gleichen Annahmen zum selben Ergebnis bezüglich der Vorteilhaftigkeit einer Investition führt wie die Kapitalwertrechnung, empfiehlt sich ihre Anwendung nur dann, wenn sich gegenüber der Kapitalwertmethode rechnerische Vorteile ergeben. Dies kann insb. bei der Beurteilung der Vorteilhaftigkeit von Ersatzinvestitionen (Ersatzproblem) unter bestimmten Bedingungen Annuitätenrechnung der Fall sein.

Literatur: Blohm, H./Lüder, K., Investition, 7. Aufl., München 1991, insb. S. 75 ff.

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