Empfehlungen
A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   X   Y   Z  
  Home Top 10 Fachbereiche News Hilfe & FAQ
 

Nachkalkulation

Nachkalkulation ist eine auf die Leistungseinheit oder den Auftrag bezogene Kalkulation (Kontrollrechnung), der die belegmäßig erfaßten, tatsächlichen Kosten (Istkosten) zugrunde liegen. Sie dient der Kontrolle der Vorkalkulation und wird je nach den Umständen des Einzelfalls als Divisions-, Äquivalenzziffern-, Zuschlags- oder Kuppelkalkulation durchgeführt.

Beispiel:
Nachkalkulation kommt zum Einsatz für

- LSP-Aufträge, bei denen die tatsächlich entstandenen Selbstkosten plus Gewinn erstattet werden,
- Zwecke der steuerbilanziellen Bewertung (Ansatz der Ist-Herstellungskosten),
- Einzelfertigung.

Unter Nachkalkulation versteht man die Zurechnung der bei der betrieblichen Leistungserstellung und -verwertung entstandenen Einzel- und Gemeinkosten auf die Erzeugniseinheiten. Diese Kalkulation wird nach der Produktion vorgenommen (Vorkalkulation, Zwischenkalkulation). Als Kalkulationsverfahren kommen die Formen der Divisions- und Zuschlagskalkulation in Frage. Problematisch ist bei allen Formen der Nachkalkulation die verursachungsgerechte Zurechnung der Gemeinkosten auf die Kostenträger (Grenzen der Nachkalkulation). Die Nachkalkulation hat mehrere Aufgaben zu erfüllen. Neben der Ermittlung des Verkaufspreises dient sie insbesondere der Kontrolle. Hat der Betrieb Vorkalkulationen durchgeführt, so können auftragsweise Nachkalkulationen Abweichungen festsstellen, deren Ursachen eliminiert werden können. Als weitere .Aufgaben lassen sich noch die Gewinnermittlung und die Auswertung für die Vorkalkulation nennen. Nachkalkulationen müssen in Betrieben mit langfristiger bzw. Einzelfertigung vorgenommen werden; bei Massenfertigung oder Großserienfertigung mit weitgehend standardisierten Erzeugnissen kann in den meisten Fällen auf periodische Nachkalkulationen verzichtet werden. Die Bedeutung der Nachkalkulation hat sich mit der Entwicklung modernerer Kostenrechnungssysteme sehr vermindert. Schon die Verwendung einer Normalkostenrechnung, Standardkostenrechnung oder einer starren Plankostenrechnung erübrigen eine Nachkalkulation auf der Basis von Istkosten. Da die Plankalkulation die Kosten der Kostenträger bei normaler Beschäftigung ermittelt und zufallsbedingte Schwankungen ausschaltet, ist auch hier eine laufende Nachkalkulation überflüssig. Allerdings ist oft eine stichprobenweise Nachkalkulation zur Überprüfung der Plankalkulationswerte zu empfehlen.

Kalkulation

Kalkulation, Preiskalkulation, Istkostenrechnung

Vorhergehender Fachbegriff: Nachhaltsbetrieb | Nächster Fachbegriff: Nachkalkulation bei Einzelfertigung



  Diesen Artikel der Redaktion als fehlerhaft melden & zur Bearbeitung vormerken

   
 
 

   Weitere Begriffe : Edelmetalle | Windhund-Verfahren | Extremwerte

   Praxisnahe Definitionen

Nutzen Sie die jeweilige Begriffserklärung bei Ihrer täglichen Arbeit. Jede Definition ist wesentlich umfangreicher angelegt als in einem gewöhnlichen Glossar.

  Marketing

  Definition

  Konditionenpolitik

   Fachbegriffe der Volkswirtschaft

Die Volkswirtschaftslehre stellt einen Grossteil der Fachtermini vor, die Sie in diesem Lexikon finden werden. Viele Begriffe aus der Finanzwelt stehen im Schnittbereich von Betriebswirtschafts- und Volkswirtschaftslehre.

  Investitionsrechnungen

  Marktversagen

  Umsatzsteuer

   Beliebte Artikel

Bestimmte Erklärungen und Begriffsdefinitionen erfreuen sich bei unseren Lesern ganz besonderer Beliebtheit. Diese werden mehrmals pro Jahr aktualisiert.

  Cash Flow

  Bausparen

  Fremdwährungskonto


     © 2023-2024 Wirtschaftslexikon24.com       All rights reserved.      Home  |  Datenschutzbestimmungen  |  Impressum  |  Rechtliche Hinweise
Aktuelles Wirtschaftslexikon