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Massenfertigung, Massenproduktion

Massenfertigung, Massenproduktion ist ein Fertigungstyp, bei dem eine vorab nicht beschränkte Menge von Gütern mit gleichen Eigenschaften in ständiger Wiederkehr erzeugt wird.

Beispiel:
E-Werk, Zementfabrik, Ziegelei, Brennerei, Mineralbrunnenbetrieb.

Die Massenfertigung oder Massenproduktion gehört wie die Einzelfertigung oder Einzelproduktion und die Serienfertigung oder Serienproduktion zu den outputbezogenen Produktionstypen, die als Wiederholungstypen bezeichnet werden. Das Wesen der Massenfertigung oder Massenproduktion beruht auf der Gleichartigkeit des Produktes, so daß der Produktionsprozeß sehr oft wiederholt werden kann. Dabei werden dieselben Maschinen in derselben Aufeinanderfolge und in derselben zeitlichen Beanspruchung eingesetzt. Bei der Massenproduktion ist das Vervielfältigungsprinzip am stärksten ausgeprägt.

läßt sich dadurch charakterisieren, daß ein und dasselbe Produkt praktisch in unbegrenzter Zahl hergestellt wird (einfache Massenfertigung), z.B. Elektrizitätswerk, Zementfabrik usw. Allerdings können auch mehrere Produkte nebeneinander in Massenfertigung hergestellt werden (mehrfache Massenfertigung). Bei verbundener Produktion ergibt sich die mehrfache Massenfertigung zwangsläufig, da neben dem in Massenfertigung hergestellten Hauptprodukt zwangsläufig kontinuierlich Nebenprodukte anfallen (Kalkulation bei Massenfertigung).

Mehrfachfertigung

Die Massenfertigung, auch Massen produktion (vorwiegend in Einpro dukt Unternehmen) sowie die Großse rienfertigung (vorwiegend in Mehr produkt Unternehmen) ist durch eine hohe Produkthomogenität ausge zeichnet. Die Struktur der bei einer Massenproduktion gefertigten Pro dukte stimmt dabei im allgemeinen über alle Prozeßstufen der Fertigung vollständig überein. Die Massenfertigung erfordert in ho hem Maße die Realisierung einer Fließfertigung, einer hohen zeitlichen Abstimmung, eines gleichmäßigen Matenalflusses und eines hohen Au tomatisierungsgrades. Die bei der Einzelfertigung vorherrschenden dauernden Anpassungsvorgänge während der Fertigung des Produktes sind hier auf Bedarfs(Nachfrage), Zuliefer und Fertigungsablaufstöningen (Ausschuß, Maschinen und Personalausfall) beschränkt. Hingegen sind im Vorfeld der Programmentscheidungen und bei Produktionswechseln hohe materielle und immaterielle Aufwendungen notwendig, denen zunehmend durch flexible Planungs- und Fertigungssysteme entsprochen wird. Bezüglich der Marktbeziehungen ist die Massenfertigung von wenigen Ausnahmen im Investitionszulieferbereich abgesehen, vorwiegend marktorientiert.

programmbezogener Produktionstyp (Programmtypen), bei dem eine vorab nicht beschränkte Menge eines Erzeugnisses in ununterbrochener Folge hergestellt wird.

Fertigung eines Produkts in hoher Stückzahl. Bei der Massenproduktion werden die Arbeitssysteme nach dem Objektprinzip zur Produktion nur eines Produkts oder von Varianten eines Grundprodukts zugeordnet. Dies lohnt sich nur, weil von dem zu fertigenden Produkt eine hohe Abnahmemenge — z.B. aufgrund von Rahmenlieferverträgen — erwartet wird. Ein Umbau der Produktionsanlagen ist nicht erforderlich. Alle Produktvarianten lassen sich in beliebiger Reihenfolge fertigen. Das Erzeugnisspektrum ist dabei umso breiter, je flexibler die Produktionstechnik ist (flexible Fertigung).

(engl. bulk production, mass production) Fertigungstyp, bei dem eine Produktart (Produkt) in großen Mengen über längere Zeit erzeugt wird. Die Herstellung erfolgt dabei ständig auf denselben Maschinen, ohne dass im gleichen Zeitraum andere Produkte auf diesen gefertigt werden. Diese Form der Produktion bietet sich für homogene Güter wie z. B. Streichhölzer oder Zigaretten an, die für einen anonymen Markt auf der Grundlage von Absatzprognosen (Absatz) zunächst auf Lager (Lagerhaltung) produziert werden (Lager bzw. Marktfertigung). Bei einer Massenproduktion lassen sich durch die Kostendegression oftmals niedrige Stückkosten (Kosten, Kostenfunktionen) erzielen (Erfahrungskurve). (Fließbandfertigung)

In der Wirtschaftssoziologie: Bezeichnung für ein auf intensiver Rationalisierung der Produktion und Taylorisierung der Arbeitsorganisation beruhendes Akkumulationsmodell, das die Basis für die Massenproduktion von Konsumgütern schafft. Die Steigerung der Arbeitsproduktivität ermöglicht als Basis der langfristigen Erhöhung von Lohneinkommen die Massenkonsumtion industriell erzeugter Produkte (Henry Ford\'s „Modell T“) und damit die Erschliessung der massenhaften Reproduktion der Arbeitskräfte als Anlage- und Verwertungssphäre des Kapitals („innere Landnahme“, B. Lutz 1984). Mit dem Modell der Massenproduktion einher geht eine Verallgemeinerung von Lohnarbeit und das Verschwinden traditioneller, subsistenzwirtschaftlicher Produktions- und Reproduktionsformen. Das Modell der Massenproduktion wird im Unterschied zur vorangegangenen extensiven Phase kapitalistischer Entwicklung (geringer Mechanisierungsgrad, Kapitalakkumulation v.a. im Produktionsmittelsektor) als intensive Phase bezeichnet. Massenpsyche, Massenseele, von verschiedenen Vertretern der sog. Massenpsychologie, so von G. LeBon, gebrauchte Bezeichnung für die „Seele“ (im Sinne gewisser Konstanten der Erlebnisverarbeitung und des Verhaltens), über die ihrer Auffassung nach Massen oder Gesellschaften analog zu Individuen verfügen und die in der Sprache der Psychologie des Individuums beschrieben werden könne. Kollektivbewusstsein [2] Massenpsychologie, durch G. LeBon begründete, später u.a. durch S. Freud fortentwickelte Betrachtungsweise, die von der Auffassung ausgeht, dass das soziale Phänomen „Masse“ (Masse, Masse, primäre - sekundäre) nicht allein unter soziologischen, sondern auch - ja vorwiegend - unter psychologischen Gesichtspunkten untersucht werden muss. Die Massenproduktion kann insofern als Vorläuferin der Sozialpsychologie betrachtet werden. Grundlegende, schon von LeBon vertretene Thesen der Massenproduktion betreffen die Gleichförmigkeit, emotionale Erregbarkeit und Irrationalität des Massenhandelns, -fühlens und -denkens. S. Freud, der Probleme der Massenproduktion im Zusammenhang mit Fragen der Ich- Analyse untersuchte, betonte insbesondere den für die Massenbildung konstitutiven Verlust der Ich-Identität bzw. des Ich- Ideals des einzelnen aufgrund der vollständigen Identifikation mit dem Führer (der Führer „ersetzt“ das Ich). Eine Reihe von Beiträgen zur M., wie sie vor allem im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts erschienen sind, ist dabei von geisteswissenschaftlichen, spezifisch kulturpessimistischen und kulturkritischen Zügen geprägt. Sie beklagen insbesondere den angeblich mit dem Auftreten der Massen in den modernen, industriell entwickelten Gesellschaften (Massengesellschaft) verbundenen allgemeinen Verlust an Individualität und kulturellen Traditionen. Solche Auffassungen sind von zahlreichen Psychologen (PR. Hofstätter 1957) und Soziologen (T. Geiger 1950/ 51) in Frage gestellt worden.

Massenfertigung

Bei diesem   Fertigungstyp wird eine Produktart über einen längeren Zeitraum und in grossen Mengen gefertigt, ohne dass die Produktion durch die Fertigung anderer Produktarten unterbrochen wird. Die Maschinen sind der Produktart fest zugeordnet, so dass kurzfristig allein die Mengenplanung durchzuführen ist. Zumeist werden homogene Güter (z.B. Trinkwasser, Elektrizität, Gas) für den anonymen Markt gefertigt. Die Massenfertigung ist in der Regel als  Fliessfertigung (vor allem in der Ausprägung der Fliessfertigung mit Zeitzwang) organisiert. Siehe auch   Produktion, Formen,   Produktionsmanagement sowie   Produktionsplanung und -steuerung (mit Literaturangaben).

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