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Bereitstellungsplanung

Die Planung der Bereitstellung schließt sich an die Planung des Produktionspro-grammes an. Das Produktionsprogramm kann nur vollzogen werden, wenn die für die Produktion notwendigen Produktionsfaktoren Arbeit, Betriebsmittel und Werkstoffe nach Art, Menge, Ort und Zeit bereitgestellt werden. Das ist die Aufgabe der Bereitstellungsplanung. Die Bereitstellungsplanung ist damit ein Teil der Vollzugsplanung oder Durchführungsplanung der Produktion.

(engl. provision planning) Die Bereitstellungsplanung hat als Teil der Produktionsplanung die Aufgabe, die in der Produktion benötigten Betriebsmittel, Materialien und Arbeitskräfte sowie Immaterialgüterrechte (Patente, Lizenzen und Dienstleistungen) zur rechten Zeit am richtigen Ort in den benötigten Mengen und Qualitäten zur Verfügung zu stellen. Hinsichtlich der Betriebsmittel ist die mit dem Kauf von Grundstücken verbundene Standortplanung (Standorttheorie) für die Produktionsstätten der Ausgangspunkt der Betrachtung. Bei der Planung bezüglich der Maschinen und Anlagen sind Aspekte der Investitions , Beschaffungs , Layout , Kapazitäts und Instandhaltungsplanung zu berücksichtigen. Die Bereitstellung von Material ist eine Teilaufgabe der Materialwirtschaft. Ihr lassen sich neben der Bedarfsermittlung auch das Handling, die Kommissionierung, der Umschlag und vor allem der innerbetriebliche Transport als Aufgaben zuordnen. Aspekte der Planung der Bereitstellung von Arbeitskräften sind neben der Ermittlung des quantitativen und qualitativen Personalbedarfs die Personalbeschaffung, die Personalentwicklung, der Personaleinsatz, die Personalführung und die Personalverwaltung. Dabei sind neben rechtlichen Bestimmungen auch Personalkosten und die Motivation der Mitarbeiter durch eine adäquate Personalbeurteilung und ntlohnung sowie die Vergabe von Verantwortung und Kompetenzen zu beachten (Personalwirtschaft). Aufgrund der Unterschiedlichkeit der zu berücksichtigenden Produktionsfaktoren sind verschiedene Unternehmensbereiche mit der Bereitstellungsplanung befasst. Zu ihnen zählen die Personal , Investitionsund Materialwirtschaft oder die Beschaffung bzw. die Logistik sowie hinsichtlich der Patente und Lizenzen die Rechtsabteilung. Deshalb ist die Koordination der Aktivitäten der beteiligten Bereiche eine wesentliche Aufgabe der Organisation der Bereitstellungsplanung.

Die Bereitstellungsplanung hat folgende Aufgaben: Sie soll die für die Aufrechterhaltung der Produktionsprozesse benötigten Faktoren (InputFaktoren; Produktionsfaktoren) in der erforderlichen Art, Menge und Qualität zum geplanten Zeitpunkt am richtigen Ort zur Verfügung stellen (= technische Aufgabe). Sie soll dazu beitragen, daß die mit der Faktorbereitstellung verbundenen Kosten möglichst gering gehalten werden (= ökonomische Aufgabe). Zu den Bereitstellungskosten zählen die direkten und indirekten Beschaffungskosten, die Kosten für die Bevorratung von Einsatzfaktoren und schließlich die Kosten, die ggf. bei einer nicht planmäßigen Bereitstellung von Faktoren verursacht werden (Fehlmengenkosten). Wegen der spezifischen Eigenarten der verschiedenen InputFaktoren erscheint es zweckmäßig, die Bereitstellungsplanung objektbezogen zu gestalten. Aus diesem Grund e wird auch in der Praxis die Bereitstellungsplanung für Arbeitsleistungen von der Personalwirtschaft (Personalabteilung), die Bereitstellungsplanung für finanzielle Mittel von der Finanzwirtschaft (Finanzabteilung), die Bereitstellungsplanung für Sachgüter, insbesondere für Roh. Hilfs und Betriebsstoffe, von der Materialwirtschaft durchgeführt. Die Bereitstellungsplanung ist als Teil des Planungssystems eines Unternehmens in vielfältiger Weise mit anderen Teilplänen verknüpft, bspw. dem Produktionsplan, dem Absatzplan usw. Eine enge, systematische Abstimmung mit «lesen Teilplänen ist notwendig. Wegen der Komplexität der einzelnen Planungsbereiche wird es in der Realität nicht möglich sein, ein totales Optimum in der Faktorbereitstellung zu erzielen. Die Planangsbemühungen erstrecken sich deshalb auf die Reausierung objektspezifischer (Sub) Optima, z. Bereitstellungsplanung die Verwirklichung desmaterialwirtschaftlichen Optimums. Die Bereitstellungsplanung stellt die erste logische Phase im faktorbezogenen Entscheidungsprozeß dar. Die zukünftigen Hand lungsziele werden gedanklich vor weggenommen und es werden Hand lungsalternativen für deren Verwirkli chung festgelegt. Der tatsächlichen Ausführung der Vorgaben der Bereitstellungsplanung (Realisationsphase) nachgeschaltet ist die Kontrolle der Faktorbereitstel lung. Die in der Kontrollphase ge wonnenen Informationen gehen in neuerliche Prozesse der Bereitstellungsplanung ein bzw. lösen diese aus.

bildet mit dem Ablaufplan den Durchführungsplan, der zusammen mit dem geplanten Produktionsprogramm (Fertigungsprogrammplanung) den Produktionsplan darstellt. In ihm sind die Arbeitskräfte, Werkzeuge, Vorrichtungen, maschinelle Anlagen und Materialien im vorhinein festgelegt, die für die Ausführung eines bestimmten Auftrages bzw. Programmes benötigt werden. In diesem Sinn kann der Bereitstellungsplan auch als »innerbetrieblicher« Beschaffungsplan gesehen werden.

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