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Lagerhaltungskosten, Lagerkosten

Lagerhaltungskosten, Lagerkosten sind die für die Zeitüberbrückung von Lagergütern anfallenden Kosten (optimale Bestellmenge).

Problem:
(1) Die Lagerhaltungskosten, Lagerkosten der Eingangslagerung (Materiallagerung) werden meist als Materialgemeinkosten den Kostenträgern belastet. Die Lagerhaltungskosten, Lagerkosten der Ausgangslagerung gehen meist in die Vertriebsgemeinkosten ein. Bei der Eingangslagerung ist die materialwertabhängige Verteilung der Lagerhaltungskosten, Lagerkosten üblich. Bei der Ausgangslagerung wählt man meist die Herstellkosten als Bezugsgröße für die Verteilung der Lagerhaltungskosten, Lagerkosten Beide Verteilungsverfahren sind für die Verteilung der Zinskosten zwar akzeptabel, für die meisten anderen Lagerhaltungskosten, Lagerkosten stellen sie keine verursachungsgerechte Zurechnung dar.

(2) Anzustreben ist ein höherer Anteil an L., die den Kostenstellen und trägern direkt zugerechnet werden können. Dazu sind separate Lagerkostenstellen (ggf. auch Lagerkostenplätze) einzurichten.

Beispiel:
Die Lagerhaltungskosten, Lagerkosten bestehen im einzelnen aus:

(1) Kosten für Lagerraum (kalkulatorische Abschreibungen und kalkulatorische Zinsen auf Lagergebäude und Lagerinventar),

(2) Kosten der Lagerbestände (kalkulatorische Zinsen auf gebundenes Kapital, Versicherungsprämien, Lagerverluste),

(3) Kosten der Behandlung der Lagerbestände (Materialbewegung, Betrieb der Transport- und Förderungsanlagen, Belüften, Befeuchten, Mischen, Teilen, Zurichten, Wiegen, Messen, Ziehen von Prüfproben),

(4) Kosten der Lagerverwaltung (Personalkosten der Lagermeisterei, EDV-Kosten für Lagerhaltungshardware und - software).

Lagerkosten

Reine Lagerkosten sind die Kosten für Lagerraum: Kapitalkosten für das im Lagerinventar und in Lagergebäuden gebundene Kapital, Abschreibungen auf das Inventar und die Gebäude des Lagers, Versicherungen für Lagerraum und Lagerinventar, Kosten für Heizung und Beleuchtung, Instandhaltungskosten usw. Hinzu kommen die Kosten der Lagerbestände: kalkulatorische Zinsen für das in den Lagerbeständen gebundene Kapital, Kosten der Versicherung für Lagerbestände, Steuern, Kosten aus Lagerverlusten. Es fallen außerdem die Kosten der Behandlung von Lagerbeständen an: Einlagern, Auslagern, Umlagern, Kosten für die Erhaltung (Ausbessern, Pflege usw.); Bestandsaufnahmekosten (Zählen, Wiegen, Auszeichnen). Ferner sind Lagerverwaltungskosten zu berücksichtigen: im wesentlichen Personalkosten. Lagerkosten gehören in der Regel zu den Materialgemeinkosten. Lagereinzelkosten sind nur in den Fällen gegeben, in denen bestimmte Lagerkosten den Kostenträgern zuzurechnen sind: In der Vorkalkulation der Plankostenrechnung werden Lagermanipulationskosten und bestimmte Lagerverluste als Lagereinzelkosten verrechnet. Die Bedeutung der Lagerkosten als Kostenkomponente tritt bei der Frage des optimalen Lagerbestandes hervor.

Die Lagerkosten bestehen einmal aus den Kosten der Lagerung, wie Raumkosten, Versicherung, Beleuchtung, Heizung, und zum anderen aus den Kosten der Lagerbestände, wie Zinskosten, Verderb und Schwund. Daneben fallen als Lagerkosten noch die Kosten der Behandlung der gelagerten Güter und die Kosten der Lagerverwaltung an. Diese Zins- und Lagerkosten sind eine wichtige Größe bei der Ermittlung der optimalen Bestellmenge.

Teil der Materialgemeinkosten, die in der Lagerwirtschaft anfallen. Sie bilden eine wesentliche Komponente der optimalen Bestellmenge und lassen sich in drei Gruppen unterteilen: (1)  Kosten, die unmittelbar durch den Lagerprozess bedingt sind: •   Kosten der Lagerbestände (Kapitalbin- dungskosten, Versicherungsprämien, Kosten von Lagerverlusten, Kosten für Qualitätsminderungen) ; •   Kosten der Nutzung der Lagereinrichtungen (Kosten der Lagerräume einschl. Abschreibungen auf die Lagereinrichtungen, Instandhaltungskosten, technische Betriebskosten, anteilige Vermögensteuer); (2)  Kosten der Lagerverwaltung: Personalkosten, Kosten für Entwicklung und Pflege der Software der Lagerhaltungssysteme; (1)  Kosten, die bei der Behandlung der Lagerobjekte anfallen: •  Kosten der Materialbewegung (für Ein-, Um- und Auslagerung; Betrieb der Transport- und Fördermittel); •  Kosten für Qualitäts- und Quantitätserhaltung (Belüftung, Befeuchtung, Wenden der Lagerobjekte, Ausbesserung von Verpak- kungen); •  Kosten für qualitative Manipulation (Mischen, Bearbeiten usw.); •  Kosten für quantitative Manipulation (Teilen, Zerlegen, Zusammenfügen, Zurichten usw.); •  sonstige Kosten (Ziehen von Prüfproben, Zähl- und Wiegekosten, Auszeichnen, Bemustern, Verpacken). 

Vorratskosten, Logistik­kosten

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